Wiesbaden
Wiesbaden ist die Landeshauptstadt des deutschen Landes Hessen und mit seinen 15 Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas. In römischer Zeit gab es in der heutigen Innenstadt eine Siedlung, die 121 unter dem Namen Aquae Mattiacorum erstmals Erwähnung findet. (lateinisch Die Wasser der Mattiaker, daher die Aufschrift auf dem Wiesbadener Kurhaus „Aquis Mattiacis“, den Wassern der Mattiaker geweiht). Der Name bezieht sich auf den damals hier ansässigen chattischen Stamm der Mattiaker.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Wiesbaden Residenz des Herzogtums Nassau. Im 19. Jahrhundert begann der Aufstieg der Stadt zu einem internationalen Kurort. Das Stadtbild Wiesbadens ist in großen Teilen immer noch von dieser Zeit geprägt.
In der zweitgrößten Stadt Hessens wohnten Ende September 2016 rund 289.000 Menschen. 2013 rangierte die Landeshauptstadt Wiesbaden auf dem zehnten Platz der wohlhabendsten Stadtkreise Deutschlands und auf dem zweiten Platz der wohlhabendsten Stadtkreise Hessens.
Das Wetter in Wiesbaden
Die Nerobergbahn
Sie wurde am 25. September 1888 als Wasserballastbahn eröffnet und stellte somit die Verbindung vom Nerotal zum Wiesbadener Hausberg, dem Neroberg her. Bei einer Gesamtlänge von 438,5 m schafft die Bahn einen Höhenunterschied von 83 m mit einer mittleren Steigung von 19,5% in ca. 3,5 Min. Der talwärts fahrende Wagen zieht den anderen Wagen durch seine Schwerkraft und durch Ballastwasser nach oben. Der Wagenführer steht bei der Bergfahrt auf der oberen und bei der Talfahrt auf der unter Plattform. In den Wagen sind für 32 Personen Sitzplätze.
Wiesbaden die Stadt der Quellen
Von den Römern bis zur Neuzeit
Bereits die Römer nutzten die Thermalquellen Wiesbadens zur Erholung und therapeutischen Zwecken, Aus 2.000 Metern Tiefe quillt das heiße Wasser entlang einer Linie von der Lang- und Saalgasse zur Oberfläche. Entlang dieser Linie gibt es die 5 Hauptquellen; Salmquelle, Kochbrunnen, Große und Kleine Adlerquelle, Schützenhofquelle. Der heißeste und auch ergiebigste der Wiesbadener Quellen ist der Kochbrunnen, Sein Wasser ist 67°C heiß. Sein Wasser wird in der Kaiser-Friedrich Therme, dem Thermalbad und zur Wärmeversorgung einiger Gebäude genutzt. Nur ein kleiner Teil wird zum eigentlichen Kochbrunnen oder dem eleganten Quellhaus geführt.
Wiesbaden - die Residenzstadt
Historismus mit herrlicher Architektur
Wiesbaden - in der Natur
Die grüne Stadt
Seine Lage in der Gebirgsmulde am Südfuß des Taunus, im Norden und Westen durch den Höhenzug geschützt, verleiht Wiesbaden ein mildes Klima. Wiesbaden zählt zu den wärmsten deutschen Städten. Durch die Lage in einer Talmulde ist der Luftaustausch in der Innenstadt jedoch eingeschränkt. Am nördlichen Stadtrand von Wiesbaden beginnt der Naturpark Rhein-Taunus. Dazu gehören die etwa 5800 ha umfassenden stadtnahen Wälder und Waldrandgebiete.
Wiesbaden - neue Perspektiven
Wiesbaden Kultur und Kreativ
Das Wiesbadener Museum wurde als bürgerliche Sammlung gegründet. Johann Wolfgang von Goethe gab bei einem seiner Aufenthalte die Anregung dazu. Bekannt ist es für seine Sammlungen des Expressionismus.
Moderne Kunst wird auch im Museum Reinhard Ernst, das im Juni 2024 eröffnet wurde, gezeigt.
Aber nicht nur in Museen und Galerien finden sich moderne und unerwartete Anblicke.
Wiesbadener Mineral-Quellen
Die Quellen Wiesbadens begründen schon seit der Antike den Ruf Wiesbadens als Städte der Regeneration und Erholung. Schon römische Legionäre badeten in den heißen Quellen und errichteten eineb der Göttin Sirona geweihten Tempel an der Stelle, an der heute die Schützenhofquelle sprudelt. Die wärmste Quelle Wiesbadens ist der Kochbrunnen. Er gehört mit 67°C Schüttemperatur zu den heißesten Quellen Europas. Neben den 6 großen Quellen gibt es weitere Sekundärquellen. Insgesamt werden 26 Quellen, nach anderer Zählung sogar 27 Quellen gezählt.
Die 6 wichtigsten und größten Mineral-Quellen Wiesbadens sind Kochbrunnen, Große und Kleine Adlerquelle, Salmquelle, Schützenhofquelle und Faulbrunnen. Sie liegen im Bereich der Innenstadt und sprudeln mit täglich etwa 2 Millionen Liter Mineralwasser. Sie sind als Heilquellen staatlich anerkannt.
Der Kochbrunnen ist ein gebohrter, artesischer Brunnen der unter dem artesischen Druck von 6 bis 8 bar sprudelt. Im Jahr werden etwa 250.000 Kubikmeter entnommen; das Wasser ist 67°C warm. Der größte Teil wird in das Kaiser-Friedrich Thermalbad zur Aufbereitung abgegeben, von dort aus wird die Kaiser-Friedrich Therme und auch das Wiesbadener Thermalbad im Aukamm versorgt. Nur ein kleiner Teil des Wassers wird in den Kochbrunnen-Sprudler abgegeben. Im daneben stehenden Kochbrunnen-Tempel kann das Wasser zum Gebrauch ennommen bzw. abgefüllt werden.
Eine Besonderheit unter den Quellen Wiesbadens ist der Faulbrunnen am Platz der deutschen Einheit: im Gegensatz zu den anderen Thermalquellen tritt sein Thermalwasser hier mit Oberflächenwasser vermischt, und daher deutlich kühler, zutage.
Stand der Informationen zu den Analysewerten wie nachstehend: März 2016
Grenzwerte: beziehen sich auf die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung

Faulbrunnen - 20°C
Parameter | Gehalt | Einheit | Grenzwert |
Natrium | 1230 | mg/ml | nicht definiert |
Calcium | 226 | mg/ml | nicht definiert |
Kalium | 55,9 | mg/ml | nicht definiert |
Magnesium | 27,7 | mg/ml | nicht definiert |
Strontium | 7,91 | mg/ml | nicht definiert |
Chlorid | 2200 | mg/ml | nicht definiert |
Hydrogencarbonat | 339 | mg/ml | nicht definiert |
Sulfat | 121 | mg/ml | nicht definiert |
Antimon | <0,0010 | mg/ml | 0,005 |
Arsen | 0,038 | mg/ml | 0,010 |
Barium | 0,148 | mg/ml | 1,0 |
Blei | <0,0010 | mg/ml | 0,010 |
Bor | 0,868 | mg/ml | 30 |
Chrom | <0,050 | mg/ml | 0,050 |
Fluorid | 0,77 | mg/ml | 5,0 |
Cadmium | <0,0005 | mg/ml | 0,003 |
Kupfer | <0,050 | mg/ml | 1,0 |
Mangan | 0,189 | mg/ml | 0,5 |
Nickel | <0,0020 | mg/ml | 0,020 |
Nitrat | <0,5 | mg/ml | 50 |
Nitrit | <0,030 | mg/ml | 0,1 |
Quecksilber | <0,00002 | mg/ml | 0,0010 |
Selen | <0,0050 | mg/ml | 0,10 |
Cyanid | <0,005 | mg/ml | 0,070 |

Kochbrunnen - 67°C
Parameter | Gehalt | Einheit | Grenzwert |
Natrium | 2580 | mg/ml | nicht definiert |
Calcium | 344 | mg/ml | nicht definiert |
Kalium | 93,9 | mg/ml | nicht definiert |
Magnesium | 46,0 | mg/ml | nicht definiert |
Strontium | 12,6 | mg/ml | nicht definiert |
Chlorid | 4390 | mg/ml | nicht definiert |
Hydrogencarbonat | 563 | mg/ml | nicht definiert |
Sulfat | 65,5 | mg/ml | nicht definiert |
Antimon | 0,0034 | mg/ml | 0,005 |
Arsen | 0,100 | mg/ml | 0,010 |
Barium | 0,777 | mg/ml | 1,0 |
Blei | 0,0019 | mg/ml | 0,010 |
Bor | 1,01 | mg/ml | 30 |
Chrom | <0,050 | mg/ml | 0,050 |
Fluorid | 0,63 | mg/ml | 5,0 |
Cadmium | <0,0001 | mg/ml | 0,003 |
Kupfer | <0,050 | mg/ml | 1,0 |
Mangan | 0,543 | mg/ml | 0,5 |
Nickel | 0,019 | mg/ml | 0,020 |
Nitrat | <0,5 | mg/ml | 50 |
Nitrit | <0,030 | mg/ml | 0,1 |
Quecksilber | <0,000017 | mg/ml | 0,0010 |
Selen | <0,0050 | mg/ml | 0,10 |
Cyanid | <0,005 | mg/ml | 0,070 |
Weitere Informationen zu den Wiesbadener Quellen
mit einer Karte und vielen weiteren Details auf "Quellenatlas.EU".